Wäschekrone

Ursprünglich auf Aussteuerwäsche fokussiert, hat sich das Geschäft von Wäschekrone seit der Gründung 1960 zunehmend in Richtung Hotel- und Gastrowäsche entwickelt. Heute zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern in diesem Bereich und vertreibt ein breites Portfolio, das von Tisch-, Bett- und Frottierwäsche über Bettwaren, Boxspringbetten und Matratzen bis hin zu Küchenwäsche reicht. Dabei werden Kundenaufträge ab Losgröße 1 bis hin zu großen Serienstückzahlen bedient, was mit Blick auf das Bestell- und Bestandsmanagement einige Herausforderungen mit sich bringt. Denn die Vielzahl unterschiedlicher Designs und Individualisierungsmöglichkeiten erschwert nicht nur die Entscheidung, welche Produkte auf Lager gehalten werden, sondern auch die Sicherstellung einer schnellen Verfügbarkeit. Hinzu kommen Mindestabnahmemengen vieler Webereien für das Färben, ein stark eventgetriebenes Geschäft, das eine hohe Liefertermintreue erfordert, sowie die Notwendigkeit, trotz vieler wechselnder Bezugsquellen stets eine gleichbleibende Textilqualität zu gewährleisten. Um dennoch die richtigen Entscheidungen zu treffen, die unter Berücksichtigung aller notwendigen Parameter sowohl zu einer optimalen Bestell- als auch Bestandsmenge führen, bedarf es softwareseitig Unterstützung. Da ERP-Systeme hier schnell an ihre Grenzen stoßen und nur Grundfunktionalitäten der Bestell- und Bedarfsplanung bieten, entschied sich Wäschekrone, die bestehende ALPHAPLAN Software um eine moderne und agile Supply-Chain-Planning-Lösung zu ergänzen.

Um den richtigen Softwarepartner zu finden, hat das Einkaufsteam von Wäschekrone zunächst einen Kriterienkatalog erstellt und im Rahmen einer Nutzwertanalyse entsprechend gewichtet. Daraufhin erfolgten die Marktanalyse sowie Erstellung der Shortlist für den Proof of Concept. Dazu wurden den Anbietern in der engeren Auswahl historische Verbrauchszahlen zur Verfügung gestellt, anhand derer sie eine Prognose für den nächsten Monat erstellen sollten. Anschließend füllten die User einen Bewertungsbogen aus, um die verschiedenen Systeme und Prognosen zu vergleichen, woraufhin die Entscheidung letztlich auf Slim4 von Slimstock fiel. „Bei der Auswahl der Software haben wir uns maßgeblich auf die Meinung derer gestützt, die das System später auch nutzen. Schließlich muss die Lösung vor allem in der praktischen Anwendung überzeugen“, erklärt Matthias Wagner, geschäftsführender Gesellschafter von Wäschekrone, und ergänzt: „Unser Team war von der intuitiven Bedienung von Slim4 überzeugt. In Kombination mit der Expertise in der Supply-Chain-Planung war Slimstock die klare Wahl.“ Dabei lässt sich die Lösung als Add-On nahtlos in das eingesetzte ALPHAPLAN ERP integrieren und ermöglicht es dem Unternehmen somit, die Bestands- und Absatzplanung weiter zu optimieren sowie eine Vielzahl an Supply-Chain-Planungsfeatures zu nutzen. Darüber hinaus kann die Software auch durch ihre Zukunftssicherheit sowie die integrierten KI-Technologien punkten, die durch ausgefeilte Algorithmen die Prognosegenauigkeit verbessern und somit faktenbasierte Bestellentscheidungen fördern.

Nach der Entscheidung für Slimstock Ende letzten Jahres, fiel schon im Januar der Startschuss für das Projekt. Konkret wurde Slim4 dabei inklusive BI-Tool (Business Intelligence), ABC-Analyse und Sortimentsindex als Entscheidungshilfe für die richtige Lagerstrategie eingeführt. Nicht zuletzt durch die sehr schnelle Bereitstellung der Schnittstelle zum ERP ist die Software nun seit April erfolgreich im Livebetrieb und hat dem Hotel- und Gastrowäsche-Spezialist rund sechs Wochen nach dem Go-live bereits einige Verbesserungen beschert. Denn Matthias Wagner sagt: „Es läuft alles so wie wir es uns vorgestellt haben und wir sehen trotz der Kürze der Zeit schon positive Entwicklungen. Der gesamte Bestellprozess ist nun deutlich effizienter und schneller und die Mitarbeitenden werden optimal bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt.“

Das Servicelevel-getriebene Prognose- und Supply-Chain-Planungssystem bietet zuverlässige Einblicke in die Nachfrage und sorgt für eine höhere Sicherheit bei der Warenverfügbarkeit. So konnte Wäschekrone bereits erfolgreich Überbestände von Produkten mit geringerer Geschäftsrelevanz abbauen und gleichzeitig die Lieferfähigkeit bei wichtigen Artikeln erhöhen. Darüber hinaus hat Slim4 dem Unternehmen einen Überblick über seine bisherigen Bestellintervalle sowie -kosten verschafft und durch die Berechnung der optimalen Bestellmenge (EOQ) eine Senkung der Einstandspreise initiiert. Auch die tägliche manuelle Überprüfung der nachzubestellenden Artikel und Lieferanten gehört nun der Vergangenheit an, da die Software automatisch Bestandsausnahmen anzeigt und die Artikel nach Dringlichkeit der Nachbestellung filtert. Darüber hinaus bietet die Lösung wertvolle Unterstützung bei Mindestbestellmengen der Webereien, indem sie mit wenigen Klicks die Berücksichtigung von „Gruppen-MOQs“ ermöglicht: Denn Slim4 vergleicht die Prognosen aller Artikel, berücksichtigt die jeweiligen Mindestmengen und zeigt zuverlässig an, wie viele Einheiten z. B. von Handtüchern, Badematten oder Waschlappen in den einzelnen Größen benötigt werden, um die erforderliche Gesamtzahl zu erreichen. Zudem ergänzt Matthias Wagner: „Ein großer Vorteil ist auch, dass wir in Slim4 verschiedene Simulationen durchführen können, um diverse Szenarien durchzuspielen. So lassen sich zum Beispiel die wirtschaftlich optimalen Bestellmengen mit den Mindestbestellmengen oder die Standardwiederbeschaffungszeiten mit der tatsächlichen Lieferdauer vergleichen. Das optimiert unsere Bestell- und Bestandsentscheidungen enorm.“